Test Profoto A1

Test Profoto A1

Test Profoto A1

Nachdem ich jetzt bereits einiges an Erfahrungsberichten zu diversen Kameras geschrieben habe, will ich dieses mal einen Testbericht zu einem Blitz veröffentlichen. Hierbei handelt es sich um den Profoto A1. Letztes Jahr im Herbst hat Profoto den A1 vorgestellt. Dies sorgte für einiges Aufsehen in der Fotobranche und im speziellen auch unter uns Hochzeitsfotografen aus Heidelberg. Seitdem ging mir der Profoto A1 nicht mehr aus dem Kopf. Zuerst dachte ich, boah 1000€ für einen Blitz, wer macht denn sowas. Wenn man schon Bitze für 100€ bekommt, die ihre Arbeit auch gut machen. Was rechtfertigt also einen Blitz für 1000€. Damit war das Thema für mich erstmal vom Tisch. Dennoch lies mich der Gedanke nicht los, und ich habe mich entschlossen, mir für diese Saison den Profoto A1 zuzulegen.

Alles in meiner Ausrüstung dient einem bestimmten Einsatzzweck. Während meine Yongnuo Blitze überwiegend für OFF-Camera Flash genutzt werden, soll der Profoto die Arbeit eines ON-Camera Blitzes übernehmen.

Der Leitspruch des A1 ist, der kleinste Studioblitz der Welt zu sein. “The world is my studio”. Im folgenden möchte ich euch zeigen, inwiefern der A1 dies erfüllen kann, und ob er sein Geld wert ist. Viel Spass mit meinem Test zum Profoto A1.

Wie er sich anfühlt.

Klingt vielleicht für den ein oder anderen blöd. Aber ich finde es immer wichtig, wie sich was anfühlt. Anders gesagt, für mich entscheidet es sich oftmals innerhalb von wenigen Sekunden, ob ich was mag oder nicht. Alleine wenn ich es in den Händen halte. Dies gilt für mich nicht nur bei einem schönen Print. Sondern auch bei meinem Equipment.

Es hat schon Spass gemacht den Profoto auszupacken. Hierbei hat sich ein ähnliches Gefühl eingestellt, wie wenn man ein Apple Produkt auspackt.

Der Profoto liegt gut in den Händen und besitzt einen coolen matten touch. Die Rückseite wird durch das grosse Display und die einzelnen Buttons beherrscht. Vom ersten Gefühl her, fand ich den Blitz schwerer wie erwartet. Dagegen aber den eigentlichen Blitzkopf  kleiner wie erwartet. Der Blitz wiegt 560g mit Batterie und ist damit etwas schwerer wie die meisten gängigen Speedlights. Er nutzt eine eigene Li-Ion-Batterie die sich auf der Vorderseite des Blitzes befindet. Die Kosten von weiteren Batterien belaufen sich auf ca. 100€ das Stück.

Überdies wird der Profoto mit einem sog. Dome-Diffusor, einer Bounce-Card mit weisser und schwarzer Oberfläche und einer Wide-Angle-Lens geliefert. USB-Kabel, Ladegerät, Tasche etc. runden das ganze ab. Diese werden magnetisch am Blitzkopf befestigt.

Wie er sich bedienen lässt.

Dass dem Profoto A1 eine Bedienungsanleitung beiliegt ist unnötig. Anders gesagt, die Bedienung des Profoto ist so einfach, dass ich mich gefragt habe, warum das andere Hersteller nicht auch können. Blitz einschalten, mit dem Schalter an der Seite den Blitz auf ttl oder manuell stellen, und mit dem Rad auf der Rückseite die Blitzstärke einstellen. Fertig!

Die Lichtstärke wird in grossen Zahlen auf der Rückseite angezeigt. Dabei wird ein Profoto-Eigenes System verwendet. Die maximale Blitzstärke liegt bei 10 und die minimale bei 2. Das heißt, bei 10 wird mit voller Power geblitzt, bei 9 mit 1/2 Power, bei 8 mit 1/4 Power u.s.w.

Insbesondere den Umschalter auf der Seite finde ich sehr gut. Dies war eines der Features, den auch der Nikon Sb700 hatte. Deswegen war der Sb700 auch der meist genutzte Nikonblitz bei mir. Dennoch wurde dieses nette kleine Feature von Nikon nicht mehr bei neueren Modellen verbaut.

Nachfolgend einige weitere Details, die die Bedienung und das Handling des Profoto sehr einfach und angenehm machen.

  • Wenn der Blitz im ttl-Modus verwendet und im Anschluss in den Manuellen Modus umgestellt wird, bleibt die zuletzt gemessene Bitzstärke gespeichert. Zum Beispiel kann man das erste Bild im ttl-Modus machen und hat so einen guten Startwert für die weitere manuelle Nutzung.
  • Die Zoomfunktion wurde über ein Drehrad vorne auf dem Blitzkopf realisiert, was wirklich Spass macht. Zum Glück ist es aber auch möglich über das Menü die Zoomeinstellung vorzunehmen. Andernfalls könnte der Zoomring bei Verwendung einer MagMod Manschette nicht mehr bewegt werden. Und ja MagMod passt auf den A1, und der Grid deckt den Blitzkopf gut ab. Es braucht ein wenig Kraft und Geschick um den MagGrip zu befestigen. Aber er passt.
  • Das Menü ist äusserst übersichtlich, auf das wesentliche reduziert und deswegen einfach zu bedienen.

Profoto A1 MagmodEinstelllicht

Ein weiterer grosser Pluspunkt des A1 ist das Einstelllicht. Der Profoto besitzt ein zuschaltbares LED-Licht. Für die Ausgabestärke können drei Varianten gewählt werden. Maximal, minimal und proportional zur Blitzleistung. Alle drei Einstellungen machen durchaus Sinn und sind praxisnah. Das Einstelllicht ist sehr hilfreich beim fokussieren in dunklen Räumen und vor allem zum genauen ausrichten des Blitzes. Dies spart Zeit. Es kann auch als Videolicht genutzt werden. Zum Beispiel bei Ringbilder o.ä.

Ein grosser Pluspunkt ist hierbei, dass das LED-Licht auch mit dem Funkauslöser, dem Air Remote, ein- und ausgeschaltet werden kann.

AF Assist Beam

Der Autofokus Assist Beam ist hell aber nicht zu aufdringlich und ermöglicht eine sehr gute Fokussierung bei schlechten Lichtverhältnissen. Dennoch ist das Hilfslicht bisher auf keinen meiner Bilder aufgetaucht. Im Menü kann das AF Hilfslicht auch dauerhaft zugeschaltet werden. Dadurch ist es möglich bei der Kameraeinstellung Auslösepriorität, den AF Assist Beam zu nutzen. Denn normalerweise funktioniert das Hilfslicht nur bei Schärfepriorität. Auch dies ist eine gute und durchdachte Lösung.

Blitzleistung

Und damit kommen wir zum grössten Manko des A1, die maximale Blitzleistung. Denn hier hätte ich ehrlich gesagt mehr von Profoto erwartet. Zum Vergleich ein Test gegen den Yongnuo YN685N der etwas mehr wie 100€ kostet. Also gerade mal ein zehntel vom Preis des Profoto A1.

Test Profoto A1 maximale Leistung

Die maximale Blitzleistung ist bei beiden Blitzen annähernd gleich. Der Yongnuo bildet etwas heller, allerdings auch deutlich härter wie der Profoto ab. Der Profoto liefert ein deutlich gleichmässigeres Licht, und umhüllt und schmeichelt dem Motiv besser wie der Yongnuo.

Allerdings sinkt im Vergleich zum Yongnuo die Blitzleistung bei Nutzung des High-Speed-Sync-Modus deutlich stärker aber.

Profoto A1 Leistung HSS

Profoto A1 Leistung bei HSS

Der Profoto A1 büßt gegenüber dem Yongnuo bis zu zwei Blenden an Lichtstärke ein. Leider ein Punkt der mich sehr enttäuscht, denn ich hätte mir gerade im HSS-Modus etwas mehr Power erwartet, oder zumindest gleichwertig zu meinen anderen Blitzen. Dadurch reduziert sich der Einsatzbereich des Profoto A1 für mich. Eine sinnvolle Nutzung mit HSS finde ich sehr fraglich.

Lichtqualität

Die Lichtqualität des A1 ist für ein so kleines Licht beeindruckend.

Der runde Blitzkopf liefert ein sehr schönes harmonisches und weiches Licht, was viele andere Blitze erst unter Zuhilfenahme eines zusätzlichen Diffusors erreichen. Dieses umhüllt das Motiv sehr gleichmässig, und vermindert unschöne Highlights oder glänzende Stellen. Ob dies alleine an dem runden Blitzkopf liegt, oder ob Profoto hier noch was anderes verbaut hat, kann ich nicht sagen. Aber mir gefällt die Qualität des Lichts sehr gut. Ebenso beim Einsatz auf der Kamera mit direktem Licht, macht der Profoto eine gute Arbeit. Der mitgelieferte Dom-Diffusor hilft zusätzlich das Licht noch ein kleines bißchen weicher zu machen, hat aber keinen grossen Einfluss mehr. Er dient eher dazu das Licht etwas weiter zu streuen.

Insofern könnte sogar ein Einsatz mit direktem Blitz als leichte Aufhellung durchaus Sinn machen.

Im oberen Bild links ein übliches Speedlight. Im Gesicht sind ungleichmässig helle Stellen zu sehen, wie z.b auf der Stirn. Dagegen der Profoto mit einem über das gesamte Gesicht gleichmässigen Licht.

Durch Aufsatz eines Diffusors, wie zb. den Mag Sphere erreicht der Yongnuo die gleiche Lichtqualität, mit dem Nachteil, dass die Blitzleistung um fast eine ganze Stufe erhöht werden muss. Weiterhin ist der geringere Aufbau des Profoto A1 als On-Camera Blitz-Lösung gegenüber dem Yongnuo mit zusätzlichem Diffusor als Vorteil zu werten.

Test Profoto A1 mit Blitz und Diffusor

Recycle Geschwindigkeit

Die Blitzfolgezeit ist der Punkt wo der Profoto gegenüber anderen Blitzen deutlich punkten kann. Überdies war das der eigentliche Kaufgrund für mich.

Gemessen wurden folgende Auslösungen bei einer Serienbildgeschwindigkeit von 7b/s

  • Bei einer Lichtstärke von “8”, entsprechend 1/4 Leistung beim Yongnuo, hat der Profoto bei insgesamt 16 gemachten Bildern 5 mal nicht ausgelöst. Darunter waren aber die ersten 7 Bilder alle belichtet. Der Yongnuo hat 9mal nicht belichtet, und bereits beim dritten Bild hat der Blitz nicht gefeuert.
  • Bei einer Lichtstärke von “7”, entsprechend 1/8 Leistung beim Yongnuo, hat der Profoto alle Bilder belichtet. Dagegen hat der Yongnuo 5 Bilder nicht belichtet.

Überwiegend kommt bei mir der Blitz abends in der Location und bei der Party zum Einsatz. Gerade hier sind die schnellen Bildfolgen wichtig. Hierfür benötige ich keine volle Blitzleistung, so dass ich mir vom Profoto verspreche, dass er jedes mal auslöst, und ich keine wichtigen Momente verpasse.

Off Camera Flash und TTL

Neben dem Profoto A1 habe ich mir noch den Profoto Air Remote TTL geleistet, damit ich den Blitz auch OFF-Camera einsetzen kann. Der Air Remote Auslöser ist ähnlich simpel zu bedienen. Allerdings störte mich zu Beginn, dass der Auslöser nicht den vollen Zahlenwert der Blitzleistung anzeigt. Ich kann lediglich das Verhältnis zur eingestellten Blitzleistung steigern oder vermindern. Zum Beispiel, der Blitz ist auf eine Leistung von “5” eingestellt. Der Auslöser zeigt den Wert “0” an. Will ich die Blitzleistung nun auf “6” steigern stelle ich auf dem Auslöser “+1” ein. Nachdem ich meine Aufnahmen gemacht habe und den Wert auf “7” steigern will, muss ich wiederrum den Wert “+1” auf dem Auslöser einstellen, da der Ausgangswert wieder “0” ist. Der Auslöser zeigt mir aber leider nie die Blitzstärke von “7” an, diese sehe ich nur, wenn ich auf den Blitz schaue. Finde ich eher unpraktisch.

Es macht aber durchaus auch Sinn, da der Blitz auf eine TTL-Funktionalität ausgelegt ist. Und diese funktioniert verdammt gut. Also Blitz auf TTL und einfach machen lassen. Dann noch etwas feinjustieren, meist im Bereich +1 bis -1 und gut ist. So einfach kann blitzen sein.

Überdies ist es vorteilhaft, dass man mit dem Funkauslöser ebenso das Einstelllicht am Blitz ein und ausschalten kann.

Profoto A1 und TTL

(Bild oben. Profoto A1 mit Profoto Air Remote ausgelöst, TTL-Modus ohne Korrektur, kein Diffusor o.ä, keine Bearbeitung in Lightroom)

Auch bei dem unteren Bild machte der A1 im TTL Modus alles richtig.

Profoto A1 im TTL Modus

Die nächsten zwei Bilder wurden ebenfalls im TTL-Modus aufgenommen. Bei dem Ringbild dienten meine Hände als Schattenwurf. Das Einstelllicht ist ein grosser Vorteil, da man direkt sieht, wie das Licht fällt, und so deutlich schneller zu einem Ergebnis kommt.

Profoto A1 und das Einstelllicht Profoto A1 und TTL im Gegenlicht

Die Zuverlässigkeit und Reichweite des Funkauslösers ist klasse. Ich habe einfach mal den Blitz bei mir im Keller gelassen und bin drei Stockwerke höher unter das Dach in einen anderen Raum gegangen. Und der Blitz hat immer noch bei jedem Druck auf den Auslöser gefeuert. Während der Yongnuo eher mal nur rein zufällig ausgelöst hat.

On Camera Flash

Der vorläufige Haupteinsatzzweck des A1 wird die Nutzung als On-Camera-Bounce-Flash sein. Leider fehlen mir zum jetzigen Zeitpunkt die nötigen Erfahrungen, um dies hier ausführlich darzustellen.

Was ich mir verspreche ist eine konstante und gleichmässige Belichtung meiner Bilder bei Serienaufnahmen. Eventuell unter Zuhilfenahme des AF Assist Beam bei schlechten Lichtverhältnissen. In der Vergangenheit, hatte ich leider zu viele Bilder die einfach nicht konstant belichtet waren. Gerade bei der Nikon D5, die eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit besitzt. Ich fande es schon immer nervig, wenn man z.b 4 oder 5 Bilder in Serie macht, und zwei nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen kann. Eben weil der Blitz nicht mit einer ausreichenden durchgängigen Leistung bei Serienbildern blitzen konnte. Deswegen freue ich mich schon drauf den Profoto einzusetzen.

Inwiefern eine Batterie für eine Hochzeit reicht, wird sich zeigen, und wage ich eigentlich zu bezweifeln.

Ende Mai hierzu dann mehr.

vorläufiges Fazit zum Test des Profoto A1

Die Vorteile:

  • einfache Bedienung
  • sehr gute Lichtqualität
  • LED-Einstelllicht
  • sehr schnelle Blitzfolgezeit bei Serienaufnahmen
  • zuverlässiger Funkauslöser (Air Remote TTL) mit grosser Reichweite
  • guter AF Assist Beam.

Die Nachteile:

  • leider sehr teuer
  • schwache Blitzleitung insbesondere im High-Speed-Sync Modus
  • es gibt keinen Profotoeigenen Grid als Zubehör (mittlerweile gibt es ihn, nur leider auch teuer)

Was mich gleich zu Beginn begeistert hat, ist die unkomplizierte Bedienung und die Lichtqualität des Blitzes. Auch funktioniert der Blitz im TTL Modus sehr gut, so dass ich eventuell etwas umdenken muss, da ich Blitze bis jetzt überwiegend manuell genutzt habe. Die Blitzfolgezeit ist sehr gut, und er macht einfach Spass. Von grossem Vorteil ist das Einstelllicht und die grosse Zuverlässigkeit des Funkauslösers. Leider ist der Preis infolge der schwachen Blitzleistung in meinen Augen zu teuer. Auch finde ich es sehr schade, dass Profoto keinen eigenen Grid für den A1 anbietet. Dies würde die Ausstattung des A1 deutlich mehr abrunden, und den Preis in meinen Augen eher rechtfertigen. Deswegen ist das Einsatzgebiet des Profoto in meinen Augen beschränkt.

Und – lohnt er sich?

Die grosse Frage zum Abschluss ist, lohnt sich der A1 und ist er sein Geld wert?

Leider kann ich diese Frage abschliessend noch nicht beantworten, da mir die ausreichenden praktischen Erfahrungen fehlen. Dies werde ich Ende Mai nachholen, wenn ich ein paar unterschiedliche Hochzeiten damit fotografiert habe.

Wenn es sich herausstellen sollte, dass ich mich auf den Blitz deutlich mehr verlassen kann. Er mir hilft bessere und schönere Momente einzufangen, und er meine Arbeit einfacher macht, dann “ja”. Wenn nicht dann leider nein, da er in meinen Augen zu teuer ist, genauso wie jegliches Zubehör zum A1. Denn alles andere kann ich theoretisch auch mit einem günstigen Blitz und den Einsatz von diversen Blitzaufsätzen erreichen.

Und es gibt noch einen Punkt, den man nicht unterschätzen sollte: Ich mag es auf der Tanzfläche mit mehreren externen Blitzen zu arbeiten, und es ist schon vorgekommen, dass der ein oder andere Blitz mal den Boden küsst. Und da bin ich bei meinen Yongnuo Blitzen deutlich entspannter. Denn wenn ein 100€ Blitz zu Boden fällt, ist das was ganz anderes, als wenn ein 1000€ Blitz zu Boden fällt. Deswegen wird bei mir der Haupteinsatzzweck eher der On-Camera Flash sein, als der off Camera Flash und das Handling mit mehreren Profoto Blitzen.

Ich hoffe dem ein oder ist mein Test zum Profoto A1 hilfreich.

 

Update Fazit 04-07-18

Nachdem ich jetzt einige Hochzeiten mit dem A1 fotografiert habe, möchte ich noch mein Erfahrung mit dem Blitz final zusammenfassen.
Zwei Fragen stehen im Raum, ist er ein guter Blitz und ist er sein Geld wert.
Zur ersten Frage. Ja er ist ein guter Blitz und es macht viel Spaß ihn zu benutzen. Was ich besonders mag ist die TTL Funktionalität. Insbesondere wenn es schnell gehen muss. Einfach Blitz an und gib ihm, funktioniert erstaunlich gut. Desweiteren mag ich das Einstelllicht. Auch dies ein Feature, das einem hilft, schneller zum Ergebnis zu kommen. Dennoch muss ich gestehen, dass ich ein wenig gebraucht habe, bis ich mit dem Blitz wirklich warm geworden bin.
Was ich nicht mag, und was mich jedes Mal kirre macht, ist der Funkauslöser. Dies liegt daran, dass der Auslöser nicht die volle Blitzleistung anzeigt. Gerade dann wenn TTL nicht gut funktioniert, will ich wissen, mit welcher Blitzleistung ich fotografiere. Dafür muss ich auf den Blitz schauen. Das finde ich nervig, da man so kein Gefühl für den Blitz bekommt.
Nun zur zweiten Frage. Ist er sein Geld wert? Da muss ich leider sagen nein. Ich persönlich finde ihn zu teuer. Da man ähnliche Resultate auch zu einem Fünftel des Preises bekommt. Mein Hauptkritik Punkt, ist die Akkuleistung. Mit einem Akku kommt man nicht durch eine Hochzeit. Das führt dazu, dass man nochmal weitere 100€ für einen zweiten Akku ausgeben muss. Noch dazu hört der Blitz bei zu geringer Akkuladung einfach auf zu funktionieren. Dies kündigt sich nicht durch irgendeine Warnung, Blinken o.ä an.
Auch ist der Blitzkopf zu leicht zu bewegen. Ebenso wie das Einstellrad oder der Kippschalter an der Seite. Was oft dazu führt, dass irgendwas am Blitz verstellt ist, wenn die Kamera am Körper hängt. Ich möchte im Moment noch gar nicht wissen, wie leicht sich diese Sachen bewegen lassen, wenn der Blitz mal 1-2 Jahre in Betrieb ist. Überdies würde ein mitgelieferter Grid, das Angebot mehr abrunden, da generell jegliches Zubehör sehr teuer ist.
Die letzten Tage kam ein neues Firmware-Update heraus, was die Leistung im high Speed Sync Modus verbessern soll. Ich werde es mal testen. So dass ich diesen Punkt hier nicht als weitere Kritik aufführen will.
Dennoch macht der Profoto A1 mir viel Spaß, und ich habe mir einen zweiten bestellt. Denn ich mag alles, was mir meine Arbeit erleichtert, und das macht er definitiv. Zur Zeit nutze ich meine beiden Profoto A1 auch mit Sony Kameras, z.b. hier im Test Sony A7R IV in der Hochzeitsfotografie. Die Profoto sind zwar für Nikon können aber auch mit Sony verwendet werden. Ich benötige lediglich einen Blitzauslöser von Sony. Dann Funktionieren sie off Kamera auch im TTL-Modus.
Anbei noch einige Bilder, die mit dem Profoto A1 entstanden sind.